
Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr!!!!
Neues aus den Bereichen Bücher, Bilder und Banales
Auch auf der Eisbahn, die jedes Jahr im Winter am Stachus aufgebaut wird, war der Ansturm so groß, dass das mit dem Eislaufen gar nicht richtig klappen wollte. So wenig Platz, dass man so gut wie nicht von der Stelle kam.
Wir befinden uns nun in der Zeit der Rauhnächte. Was ich über die Rauhnächte weiß, ist, dass es sich um die 12 Nächte ab Heilig Abend handelt. Jede Nacht steht in der Reihenfolge für den Monat des folgenden Jahres. Und was man in der Nacht träumt geht in dem entsprechenden Monat des Folgejahres in Erfüllung. Ein Beispiel: Träumt man in der dritten Rauhnacht, dass ein großer weißer Vogel auf der Schulter sitzt und sagt: "Ich bin die Taube der Magie und werde dir ein Loch ins Ohrläppchen hacken, damit aus der Wunde flüssiges Gold strömen möge.", dann empfiehlt es sich, den kommenden März mit einer Schüssel auf der Schulter unterhalb des Ohres zu verbringen. Das Deuten der Träume ist allerdings eine komplexe Angelegenheit, die Träume nicht immer aufs Erste durchschaubar. Könnte durchaus sein, dass sich die Schüssel auf der Schulter als unnütz erweist. Ein Versuch wäre es freilich wert. Auf alle Fälle empfiehlt es sich in den nächsten Nächten gut zu träumen. Es lohnt sich, in seine Träume ein wenig Mühen zu investieren.
... und das gleich Motiv noch einmal zwei Stunden später nach dem Besuch des Weihnachtsmarktes.
Technische Daten.
Jedes Jahr am 6. Dezember ist an dieser Stelle Nicole aus. Wer dennoch nicht auf Nicole verzichten möchte, klickt bitte hier Nicole an.
Es geht noch einmal um das Eisbachsurfen in München. Meine neuesten Studien und Nachforschungen haben ergeben, dass das Eisbachsurfen in München eine sehr lange Tradition hat. (siehe Abb. oben) Schon im fünfzehnten Jahrhundert war dieser Sport in München sehr beliebt. Die Eisbachsurfer nannte man seinerzeit `More-Risk-Tänzer´, ein Begriff, der sich im Laufe der Jahre zu einem `Moriskentänzer´ geschliffen hatte. Der Ursprung des Wortes geht auf ein Gespräch der Gründer dieses Sportes zurück. Es ist überliefert, dass zwischen zwei Soldaten in Friedenszeiten ein typisch Münchnerisches Gespräch stattfand.
Beim Fotografieren entschied ich mich spontan für das Stilmittel `Ungeschickter Laborant´, in Anlehnung an Robert Capas Bilder von der Amerikanischen Landung bei Ohama Beach. Ein Laborant hatte die Filme bei der Entwicklung fehlerhaft bearbeitet und den Fotografien somit unbeabsichtigt ihre dramatische Unschärfe verliehen. Mein Tipp:die beiden oberen Motive, Foto und Film, gemeinsam auf den Bildschirm bringen und den Film anschauen. Das hat nochmal eine besondere Bilderästhetik.
Nach dem sich Gerda ja schon im freizügigen Penthouse herumgetrieben hat, ist sie und eine Rezension nun im Eliport zu finden, einem evangelischen Literaturportal, das Empfehlungen an Bibliotheken herausgibt. Tja, Gerda ist einfach überall zu Hause und fühlt sich überall wohl. In dieser Besprechung wird das Motiv, `Le Violon d´Ingres´ von Man Ray angesprochen. Hier zwei Zitate dieses Motivs, einmal aus dem Barbiemuseum und einmal Gerda.
Und was poste ich heute? Panisch bin ich aus dem Schlaf hochgefahren. Ich blickte auf den Wecker. Fünf Uhr morgens. Höchste Zeit zu posten . Nur was? Irgendwas mit Foto und bisschen Text, so wie sonst auch immer. Ich zermarterte mir den Kopf. Hatte keine Idee. Schlug in Lexika nach. Schlug den Kopf gegen die Wand. Schlug einen Kochtopf gegen den Kopf. Aber da wollte sich keine Idee bemerkbar machen. Es war noch dunkel heute morgen und wie ich flehentlich nach Ideen rang, stolperte ich über die Kiste mit alten Fotoabzügen. Mit meinem Sturz, der eine viertelstündige Ohnmacht nach sich zog, die allerdings in stabiler Seitenlage, hatte ich die Idee. Ich war ja nicht nur über die Kiste gestolpert, sondern in die Kiste hinein. Und wie ich mich wieder aus meinen Abzügen herauswühlte, da hatte ich diesen Abzug in den Händen. Lange ist es her, als ich das Foto machte, das belegt, dass sich Kinder nicht immer fotografieren lassen wollen. Aus der Kiste gibt es demnächst noch mal was.
Obwohl ich ein Gegner der Bildmanipulation durch Photoshop bin, erliege ich doch hin und wieder der Faszination, die dieses Programm ausüben kann. Ein paarmal schon habe ich in diesem Blog darüber geschrieben. Auch dieses Motiv, das ich am Chiemsee fotografiert habe, ist ein wenig mit technischen Mitteln beeinflusst worden. Einmal habe ich mit eineinhalb Blenden überbelichtet und später noch im Photoshop den Kontrast nachgezogen. Auch ein wenig an den Tonwerten gespielt und bin auch noch ein bisschen am Helligkeitsregler hängen geblieben. Den Hubschrauber habe ich mit einer speziellen Anwendung aus dem Dunst geholt und die Ränder scharf gezeichnet. Auch die Flugbahn habe ich ein bisschen manipuliert. Eigentlich zog er in waagerechter Position am Horizont vorbei. Und ich finde, es tut ihm auch gut, dass ich ihn etwas nach vorne geneigt habe. Das bringt mehr Dynamik ins Bild. Ich bin mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden und es zeigt einmal mehr die enormen Möglichkeiten mit dem Programm auf. Mehr von dem regen Flugverkehr über dem Chiemsee demnächst.
Eine Rezension gibt es in der Weihnachtsbeilage vom Zitty, dem Stadtmagazin von Berlin. Friedhelm Teicke schreibt dort: "Dieses hübsche Buch knipst bei jedem Betrachter ein Lächeln an. 35 Fotos nur braucht Bernhard Hagemann, um ein ganzes Leben zu illustrieren: Das von Gerda, dargestellt von der Schauspielerin Petra Zieser. Auf nahezu allen Fotos ist sie in der immergleichen Haltung mit Handtasche und im graugrünen Kostüm zu sehen. Wir sehen Gerdas Werdegang vom Kleinkind bis zum gefragten Fotomodell, von sportlichen Erfolgen bis zu erfolgloser Partnerwahl. Ziesers stets regungslose Mimik hat etwas von Buster Keatons ernst-stoischem Ausdruck und seiner Komik. Das provoziert ein Lächeln, ist aber nie lächerlich. Eine heitere Melancholie strahlt aus jedem Foto, Gerda lebt ein alltägliches Leben und ist doch einzigartig. Und überraschend. Groß!"
Auf meiner Homepage schreibe ich über meine Erfahrungen mit meinem Ur-Erstling, den ich ich vor vielen Jahren und fern von BoD in einem Selbstverlag unter verwegenem Pseudonym herausgebracht hatte. Und der aufgrund einer etwas größenwahnsinnigen Auflage immer noch zu haben wäre. Und nun bekam ich sogar aus London eine Mail, in der ein signiertes Exemplar geordert wird. Anlass für mich wieder einmal einen Blick ins Buch zu werfen. Ich finde es ja nicht so doof, was ich damals geschrieben hatte. Schade eigentlich, dass es für den `Dichter und sein Denker´nicht zum Welterfolg gereicht hatte.

Heute hat mich mein Verleger angerufen und mir mitgeteilt, dass es `Gerda´ auf die Auswahlliste des Deutschen Fotobuchpreises geschafft hat. Tja, die `Gerda´ ist schon ein Luder: hat mir zwar den Hauptpreis versprochen, aber auch so ein Grund zum feiern. Gerda feiert dieses Ereignis übrigens auch in gewohnter Ausgelassenheit.
Ich weiß, ich sehe oft Ähnlichkeiten bei Menschen, die einige dann nicht nachvollziehen können. Jedenfalls, die abgebildeten Herrschaften verbindet eine gewisse optische Ähnlichkeit. Glaubt mir, es ist so. Ich muss das wissen, ich bin Fotograf und mit der Erscheinung eines Gegenübers sehr vertraut. Der eine der beiden Herren hier feierte gerade seinen 250sten Geburtstag und der andere glänzte in der letzten Zeit mit einem außerordentlich guten Film in den Kinos. Peter André Alt charakterisierte in Kulturzeit das Werk eines der beiden mit folgenden Worten:
Einmal in meinem Leben habe ich mir die Bild-Zeitung gekauft. Ich weiß eigentlich nicht, warum ich das nicht öfter gemacht habe. Warum ich sie nie abonniert habe. Ich bin ein aufgeschlossener und wissbegieriger Mensch, der den Printmedien sehr zugewandt ist, aber irgendetwas an der Zeitung muss mich davon abgehalten haben, all die Jahre über mein Wissen über die Welt aus ihr beziehen zu wollen. Umso erstaunlicher auch vor dem Hintergrund, dass ich ja Fotograf bin und dem Begriff `Bild´ eigentlich immer sehr viel abgewinnen konnte. Aber ich habe in meinen früheren Jahren stets den St. Pauli-Nachrichten den Vorrang gegeben. Schon komisch.



x x x gestern auf vernissage gewesen x x x gartenhaus der kunst x x x gute junge kunst x x x gute junge künstler x x x viele nette menschen x x x gutes giesinger bier x x x gute bratwürste x x x ich aber vegetarier x x x ausstellung noch bis sonntag x x x lohnt sich x x x näheres unter x x x
Der Winterfeldmarkt ist unter den Menschen, die ich in Berlin kenne so etwas wie Kult. Mein Lieblingsstand ist der eines asiatischen Händlers. Er bietet zum Selberwühlen allerlei Kleinstkram an. Vieles darunter von mir schon längst ausgestorben geglaubte Spezies für wenig Geld, die sich erst bei näherem Hinsehen zur ganzen Pracht entfalten. Ich fühle mich dann wie ein rettender Artenerhalter.