Montag, 30. November 2009

eis bachbach

Am Wochenende war ich in Ai WeiWei im Haus der Kunst. Empfehlenswert! Aber auch außerhalb des Museums konnte man schon ein paar schwarze Skulpturen bewundern. Sie standen auf kurzen Brettern in einer Welle und bewegten sich von einer Seite des Eisbachs auf die andere. Beim Fotografieren entschied ich mich spontan für das Stilmittel `Ungeschickter Laborant´, in Anlehnung an Robert Capas Bilder von der Amerikanischen Landung bei Ohama Beach. Ein Laborant hatte die Filme bei der Entwicklung fehlerhaft bearbeitet und den Fotografien somit unbeabsichtigt ihre dramatische Unschärfe verliehen. Mein Tipp:die beiden oberen Motive, Foto und Film, gemeinsam auf den Bildschirm bringen und den Film anschauen. Das hat nochmal eine besondere Bilderästhetik.

Freitag, 27. November 2009

gerda überall

Nach dem sich Gerda ja schon im freizügigen Penthouse herumgetrieben hat, ist sie und eine Rezension nun im Eliport zu finden, einem evangelischen Literaturportal, das Empfehlungen an Bibliotheken herausgibt. Tja, Gerda ist einfach überall zu Hause und fühlt sich überall wohl. In dieser Besprechung wird das Motiv, `Le Violon d´Ingres´ von Man Ray angesprochen. Hier zwei Zitate dieses Motivs, einmal aus dem Barbiemuseum und einmal Gerda.

Donnerstag, 26. November 2009

fotoscheuness

. Und was poste ich heute? Panisch bin ich aus dem Schlaf hochgefahren. Ich blickte auf den Wecker. Fünf Uhr morgens. Höchste Zeit zu posten . Nur was? Irgendwas mit Foto und bisschen Text, so wie sonst auch immer. Ich zermarterte mir den Kopf. Hatte keine Idee. Schlug in Lexika nach. Schlug den Kopf gegen die Wand. Schlug einen Kochtopf gegen den Kopf. Aber da wollte sich keine Idee bemerkbar machen. Es war noch dunkel heute morgen und wie ich flehentlich nach Ideen rang, stolperte ich über die Kiste mit alten Fotoabzügen. Mit meinem Sturz, der eine viertelstündige Ohnmacht nach sich zog, die allerdings in stabiler Seitenlage, hatte ich die Idee. Ich war ja nicht nur über die Kiste gestolpert, sondern in die Kiste hinein. Und wie ich mich wieder aus meinen Abzügen herauswühlte, da hatte ich diesen Abzug in den Händen. Lange ist es her, als ich das Foto machte, das belegt, dass sich Kinder nicht immer fotografieren lassen wollen. Aus der Kiste gibt es demnächst noch mal was.

Montag, 23. November 2009

bildoptimierung mit photoshop

Obwohl ich ein Gegner der Bildmanipulation durch Photoshop bin, erliege ich doch hin und wieder der Faszination, die dieses Programm ausüben kann. Ein paarmal schon habe ich in diesem Blog darüber geschrieben. Auch dieses Motiv, das ich am Chiemsee fotografiert habe, ist ein wenig mit technischen Mitteln beeinflusst worden. Einmal habe ich mit eineinhalb Blenden überbelichtet und später noch im Photoshop den Kontrast nachgezogen. Auch ein wenig an den Tonwerten gespielt und bin auch noch ein bisschen am Helligkeitsregler hängen geblieben. Den Hubschrauber habe ich mit einer speziellen Anwendung aus dem Dunst geholt und die Ränder scharf gezeichnet. Auch die Flugbahn habe ich ein bisschen manipuliert. Eigentlich zog er in waagerechter Position am Horizont vorbei. Und ich finde, es tut ihm auch gut, dass ich ihn etwas nach vorne geneigt habe. Das bringt mehr Dynamik ins Bild. Ich bin mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden und es zeigt einmal mehr die enormen Möglichkeiten mit dem Programm auf. Mehr von dem regen Flugverkehr über dem Chiemsee demnächst.

wochenstartvideo

Donnerstag, 19. November 2009

das schönste buch der welt

Im Gegensatz zu 2008 bei `Heinrichs Welt´, dem das Prädikat `Auswahltitel´ verliehen worden war, heißt es diesmal beim Deutschen Fotobuchpreis `Nominiert´. Ich nehme das mal als Steigerung, der dann beim nächsten Mal nur eines folgen kann... Eh klar!

gerda im zitty

Eine Rezension gibt es in der Weihnachtsbeilage vom Zitty, dem Stadtmagazin von Berlin. Friedhelm Teicke schreibt dort: "Dieses hübsche Buch knipst bei jedem Betrachter ein Lächeln an. 35 Fotos nur braucht Bernhard Hagemann, um ein ganzes Leben zu illustrieren: Das von Gerda, dargestellt von der Schauspielerin Petra Zieser. Auf nahezu allen Fotos ist sie in der immergleichen Haltung mit Handtasche und im graugrünen Kostüm zu sehen. Wir sehen Gerdas Werdegang vom Kleinkind bis zum gefragten Fotomodell, von sportlichen Erfolgen bis zu erfolgloser Partnerwahl. Ziesers stets regungslose Mimik hat etwas von Buster Keatons ernst-stoischem Ausdruck und seiner Komik. Das provoziert ein Lächeln, ist aber nie lächerlich. Eine heitere Melancholie strahlt aus jedem Foto, Gerda lebt ein alltägliches Leben und ist doch einzigartig. Und überraschend. Groß!"

Dienstag, 17. November 2009

der sinn einer homepage

Auf meiner Homepage schreibe ich über meine Erfahrungen mit meinem Ur-Erstling, den ich ich vor vielen Jahren und fern von BoD in einem Selbstverlag unter verwegenem Pseudonym herausgebracht hatte. Und der aufgrund einer etwas größenwahnsinnigen Auflage immer noch zu haben wäre. Und nun bekam ich sogar aus London eine Mail, in der ein signiertes Exemplar geordert wird. Anlass für mich wieder einmal einen Blick ins Buch zu werfen. Ich finde es ja nicht so doof, was ich damals geschrieben hatte. Schade eigentlich, dass es für den `Dichter und sein Denker´nicht zum Welterfolg gereicht hatte.

Montag, 16. November 2009

Freitag, 13. November 2009

miss gerda

Heute hat mich mein Verleger angerufen und mir mitgeteilt, dass es `Gerda´ auf die Auswahlliste des Deutschen Fotobuchpreises geschafft hat. Tja, die `Gerda´ ist schon ein Luder: hat mir zwar den Hauptpreis versprochen, aber auch so ein Grund zum feiern. Gerda feiert dieses Ereignis übrigens auch in gewohnter Ausgelassenheit.

Donnerstag, 12. November 2009

brüder im geiste?

Ich weiß, ich sehe oft Ähnlichkeiten bei Menschen, die einige dann nicht nachvollziehen können. Jedenfalls, die abgebildeten Herrschaften verbindet eine gewisse optische Ähnlichkeit. Glaubt mir, es ist so. Ich muss das wissen, ich bin Fotograf und mit der Erscheinung eines Gegenübers sehr vertraut. Der eine der beiden Herren hier feierte gerade seinen 250sten Geburtstag und der andere glänzte in der letzten Zeit mit einem außerordentlich guten Film in den Kinos. Peter André Alt charakterisierte in Kulturzeit das Werk eines der beiden mit folgenden Worten:
"Er bremst seine Geschichten an den entscheidenen Punkten aus. Das,was wir heute den Cliffhanger nennen, beherrscht er souverän. Er entwickelt verschiedene Handlungsstränge, er entlarvt Figuren, er arbeitet mit doppelten Entlarvungen, doppelten Lösungen. Als Leser wird man hin und her geschleudert auf der Bahn der Überraschungen und Umkehrpunkte. Das ist eine meisterhafte Dramaturgie, die den Erzähler als einen sehr modernen Autor zeigt."
Nun, der Kritiker sprach dabei nicht über das Werk von Quentin Tarantino, aber er gab den Ähnlichkeiten zwischen Schiller und dem amerikanischen Ausnahmeregisseur noch eine weitere Dimension.

Mittwoch, 11. November 2009

als ich einmal die bild-zeitung kaufte

Einmal in meinem Leben habe ich mir die Bild-Zeitung gekauft. Ich weiß eigentlich nicht, warum ich das nicht öfter gemacht habe. Warum ich sie nie abonniert habe. Ich bin ein aufgeschlossener und wissbegieriger Mensch, der den Printmedien sehr zugewandt ist, aber irgendetwas an der Zeitung muss mich davon abgehalten haben, all die Jahre über mein Wissen über die Welt aus ihr beziehen zu wollen. Umso erstaunlicher auch vor dem Hintergrund, dass ich ja Fotograf bin und dem Begriff `Bild´ eigentlich immer sehr viel abgewinnen konnte. Aber ich habe in meinen früheren Jahren stets den St. Pauli-Nachrichten den Vorrang gegeben. Schon komisch.
Vielleicht war es das Papier, das sich zu dünn zwischen meinen Fingern anfühlte, wenn ich umblätterte? Oder es waren darin wohl doch zu wenig nackte Mädchen abgebildet, dass mein Unterbewusstsein mich von dieser Zeitung abhielt? Keine Ahnung. Einmal jedenfalls handelte ich anders. Das war heute vor 20 Jahren. Vorgestern hatten wir ja das Ereignis auch im Fernsehen feiern können. Ich habe mir daraufhin Gedanken gemacht, warum das Datum auf meiner Bild-Zeitung nicht das historische ist. Ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass das Ereignis am 9. November 1989 noch nicht beprintet gewesen sein konnte und die Presse am 10. November von dem Ereignis noch immer paralysiert gewesen sein musste. Realisiert erst hatte sie es dann am 11. November. Deswegen wohl auch mein Zeitungskauf an diesem Datum, an dem die Bild-Zeitung schwarzrotgoldgerahmt das Wunder feierte.




Dienstag, 10. November 2009

Sonntag, 8. November 2009

Mit Schrauben meine lighnin 'ein Glowin'

Ich bin auf youtube auf dieses Video gestoßen. Es ist der Trailer zur Verfilmung des Kinderbuches `Wo die Wilden Kerle wohnen´. Ich war gleich sentimentalisiert. Zum einen war das Buch Standard in den Kinderjahren meines Sohnes. Bald beendeten wir auch jedes andere Bilderbuch beim Vorlesen mit dem Satz: `...und es war noch warm.´ Dieser Satz wurde Synonym für ein friedliches Ende, auch für ein freudiges Nachhausekommen von einer Reise. Wir sperrten die Tür auf und sagten `...und es war noch warm.´Und zum anderen, es scheint, hier ist eine ganz wunderbare Umsetzung des Stoffes gelungen, zwar nicht ohne, aber doch auch fern von Animation und nah an den Figuren. Und dann noch dachte ich: Endlich kommen die Ur-Wilden-Kerle auf die Leinwand und zeigen Flagge gegenüber dem unsäglichen `Wilde-Kerle-Titel-Klau´ bei den Fußballbüchern und -filmen. Und noch:Bei der Musik des Trailers wurde ich hellhörig. Ich kannte den Song, `Wake up´ von Arcade Fire. Hatte ihn mir schon geiTuned. Mir gefällt fremdsprachige Musik oft auch ohne Textverständnis, mein Englisch ist nicht besonders gut, es reicht gerade mal zum Außenminister. Aber jetzt wollte ich wissen, was hinter dem Song steckt, dass er sich auch für diesen Stoff zu eignen scheint. Ich habe mir den Songtext im Internet angeschaut. Angesichts des englischen Textes dort stieß ich auf meine Verständnis-Grenzen und forschte nach der deutschen Übersetzung. Und welch Glück, die gibt es dort. Hier im Anschluss der deutsche Text, wie ihn mir mein Computer angeboten hat. Noch Fragen?

Somethin 'gefüllt
mein Herz mit nichts ",
Jemand hat mir gesagt, nicht zu weinen.

Aber jetzt, wo ich älter bin,
my heart's kälter,
und ich kann sehen, dass es eine Lüge.

Kinder aufwachen,
halten Sie den Fehler auf,
bevor sie sich im Sommer zu Staub.

Wenn die Kinder wachsen nicht mit,
unser Körper immer größer, aber unsere Herzen zerrissen erhalten.
Wir sind nur eine Million kleiner Gottes causin Regen Stürme turnin "alles Gute zu rosten.

Ich denke, wir müssen einfach passen.

Mit Schrauben meine lighnin 'ein Glowin'
Ich kann sehen, wo ich bin goin 'zu sein
wenn der Schnitter er erreicht und berührt meine Hand.

Mit Schrauben meine lighnin 'ein Glowin'
Ich kann sehen, wo ich goinâ € ™ Uhr
Mit Schrauben meine lighnin 'ein Glowin'
Ich sehe, wohin ich gehe am-goinâ € ™

Du solltest besser schauen unten!

Freitag, 6. November 2009

Stille Tage in Solvenz

Hier nun Version zwei zum Thema `Zufall oder Chicksal´? Diesmal aus aktuellem Anlass mit `Die kleine Chickedanz´eine Tragödie. Freunde sagen, man würde die Bilder im Film nicht immer gut erkennen, bzw. das Chicken manchmal nicht sehen. Nun, die wichtigen und wesentlichen Dinge im Leben sieht man mit dem Herzen, das weiß man. Wem das nicht genügt, den verweise ich hierhin. Quasi auf Flickr klickr. Hier kann man sich durch den Photostream klicken und die Bilder in einer bestechenden Qualität bewundern. Danach kann man der Geschichte entspannter folgen. Und zum Vergleich gerne noch mal weiter unten `Das ChickGen´ klicken, das nun in einer etwas besseren Qualitiät als letzte Woche auf youtube gelandet ist.

Donnerstag, 5. November 2009

auf einer vernissage

x x x gestern auf vernissage gewesen x x x gartenhaus der kunst x x x gute junge kunst x x x gute junge künstler x x x viele nette menschen x x x gutes giesinger bier x x x gute bratwürste x x x ich aber vegetarier x x x ausstellung noch bis sonntag x x x lohnt sich x x x näheres unter x x x

Dienstag, 3. November 2009

die dinge vom winterfeldmarkt

Erst wenn ich über den Winterfeldmarkt in Berlin gehe, weiß ich, was ich dringend brauche und nicht zu vermissen wagte. Bei meinem letzten Besuch in Berlin handelte es sich um diese Dinge. Der Winterfeldmarkt ist unter den Menschen, die ich in Berlin kenne so etwas wie Kult. Mein Lieblingsstand ist der eines asiatischen Händlers. Er bietet zum Selberwühlen allerlei Kleinstkram an. Vieles darunter von mir schon längst ausgestorben geglaubte Spezies für wenig Geld, die sich erst bei näherem Hinsehen zur ganzen Pracht entfalten. Ich fühle mich dann wie ein rettender Artenerhalter.

Montag, 2. November 2009

die papiertonne

Wenn bei mir in der Nähe die Papiertonne zum Leeren bereitgestellt wird, dann sieht es auf dem Gehsteig so aus: