Dienstag, 21. März 2017

Mittwoch, 15. März 2017

Freitag, 3. März 2017

Freitag, 24. Februar 2017

Mittwoch, 22. Februar 2017

Dienstag, 21. Februar 2017

Dienstag, 14. Februar 2017

Mittwoch, 8. Februar 2017

Dienstag, 31. Januar 2017

1979


Freitag, 27. Januar 2017

Mittwoch, 18. Januar 2017

Freitag, 6. Januar 2017

Donnerstag, 5. Januar 2017

Dienstag, 3. Januar 2017

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Mittwoch, 23. November 2016

Donnerstag, 17. November 2016

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Dienstag, 18. Oktober 2016

Mittwoch, 12. Oktober 2016

helmut (1956 - 1984)


















Helmut,
wegen dir habe ich angefangen schwierige Bücher zu lesen, die mich überfordert haben. Wir waren 15 und du trugst abgegriffene rote rororo-Satre-Bücher mit dir herum und Camus, benutztest Fremdwörter, die ich heute noch nicht verstehe, warst von scharfem analytischen Verstand und trugst Baskenmütze und rauchtest existentialistische Gitanes. Hast zehnmal so viel gelesen wie ich, als ahntest du, dass deine Zeit beschränkt war. Und nie einfache Kost. Gorki, Dostojewski, alle Philosophen, quasi alle Bände rauf und runter, verehrtest Tucholsky (wegen dir habe ich sein Gesamtwerk im Regal), nebenher zur Zerstreuung hattest du ein Faible für Kriegsliteratur aus dem 2. Weltkrieg. Und mit Fotos aus dem Vietnamkrieg war dein Zimmer geschmückt. Du bist von zu Hause abgehauen, wurdest eingefangen, und wir sprachen von der Fremdenlegion, wie Buben das so tun. Ansonsten sprachst du über Kant und Nietzsche, während ich Mars und Milky Way in mich hineinstopfte und immer dicker wurde. Später dann sind wir mit meiner alten NSU ohne Helme aber mit Skimützen nach Ruhpolding gefahren, weil dort im Hallenbad die einzigen Carambolage-Billardtische des Chiemgaus standen. Manchmal war es Salzburg.
Ansonsten trafen wir uns in unserem unsäglichen Kaff an der KrauseKreuzung, so nannten wir den Wegscheid damals, kurz auch Kraukreu, weil Krause da gleich wohnte, und dann gingen wir ins Jugendzentrum und rauchten uns die Birne blöd und überforderten die schönen Mädchen mit kopflastigen Gesprächen und wunderten uns, dass sie dann von anderen abgeschleppt wurden. Je größer unsere Misserfolge in dieser Hinsicht, um so kopflastiger wurden wir, wie aus Protest. Und unser Sarkasmus war legendär.
Ja und Schriftsteller wollten wir beide werden. Unabhängig auf einer Insel Bücher schreiben umgeben von schönen Frauen.
Nun, ich bin Kinder- und Jugendbuchautor geworden und ein Fotograf, du weißt, fotografiert habe ich immer schon. In meinem ersten Kinderbuch habe ich den Hund nach dir benannt, ich hoffe, das geht für dich in Ordnung, denn der Hund in dem Buch ist ein 1a Gefährte, also ein Kompliment an dich.
Ein bisschen hatten wir uns dann aus den Augen verloren, aber Kontakt hatten wir. Und jetzt lebst du schon vier Jahre länger nicht, als du gelebt hast. Wahnsinn.
Und doof, auch wenn viele das nicht glauben, aber die besten Jahre wären noch gekommen in deinem Leben. Ist so. Weil wir damals schon irgendwie fünfzig waren, wärst auch du mehr und mehr in unser Alter hineingewachsen.
Ich denke an dich, wenn ich durch den Wald fahre neben dem Friedhof, dann hupe ich immer, das hörst du sicherlich. Vor allem muss ich an dich denken angesichts des Tempos vieler Entwicklungen heutzutage. Was du alles nicht kennengelernt hast, was in Sachen Kommunikation heute geht.
Du glaubst es nicht. Jetzt gibt es auch ein Foto von dir im Internet. Gestern wärst du sechzig geworden.

Dienstag, 30. August 2016

kofel


Sonntag, 21. August 2016

Dienstag, 9. August 2016