Mittwoch, 28. Dezember 2016

Mittwoch, 23. November 2016

Donnerstag, 17. November 2016

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Dienstag, 18. Oktober 2016

Mittwoch, 12. Oktober 2016

helmut (1956 - 1984)


















Helmut,
wegen dir habe ich angefangen schwierige Bücher zu lesen, die mich überfordert haben. Wir waren 15 und du trugst abgegriffene rote rororo-Satre-Bücher mit dir herum und Camus, benutztest Fremdwörter, die ich heute noch nicht verstehe, warst von scharfem analytischen Verstand und trugst Baskenmütze und rauchtest existentialistische Gitanes. Hast zehnmal so viel gelesen wie ich, als ahntest du, dass deine Zeit beschränkt war. Und nie einfache Kost. Gorki, Dostojewski, alle Philosophen, quasi alle Bände rauf und runter, verehrtest Tucholsky (wegen dir habe ich sein Gesamtwerk im Regal), nebenher zur Zerstreuung hattest du ein Faible für Kriegsliteratur aus dem 2. Weltkrieg. Und mit Fotos aus dem Vietnamkrieg war dein Zimmer geschmückt. Du bist von zu Hause abgehauen, wurdest eingefangen, und wir sprachen von der Fremdenlegion, wie Buben das so tun. Ansonsten sprachst du über Kant und Nietzsche, während ich Mars und Milky Way in mich hineinstopfte und immer dicker wurde. Später dann sind wir mit meiner alten NSU ohne Helme aber mit Skimützen nach Ruhpolding gefahren, weil dort im Hallenbad die einzigen Carambolage-Billardtische des Chiemgaus standen. Manchmal war es Salzburg.
Ansonsten trafen wir uns in unserem unsäglichen Kaff an der KrauseKreuzung, so nannten wir den Wegscheid damals, kurz auch Kraukreu, weil Krause da gleich wohnte, und dann gingen wir ins Jugendzentrum und rauchten uns die Birne blöd und überforderten die schönen Mädchen mit kopflastigen Gesprächen und wunderten uns, dass sie dann von anderen abgeschleppt wurden. Je größer unsere Misserfolge in dieser Hinsicht, um so kopflastiger wurden wir, wie aus Protest. Und unser Sarkasmus war legendär.
Ja und Schriftsteller wollten wir beide werden. Unabhängig auf einer Insel Bücher schreiben umgeben von schönen Frauen.
Nun, ich bin Kinder- und Jugendbuchautor geworden und ein Fotograf, du weißt, fotografiert habe ich immer schon. In meinem ersten Kinderbuch habe ich den Hund nach dir benannt, ich hoffe, das geht für dich in Ordnung, denn der Hund in dem Buch ist ein 1a Gefährte, also ein Kompliment an dich.
Ein bisschen hatten wir uns dann aus den Augen verloren, aber Kontakt hatten wir. Und jetzt lebst du schon vier Jahre länger nicht, als du gelebt hast. Wahnsinn.
Und doof, auch wenn viele das nicht glauben, aber die besten Jahre wären noch gekommen in deinem Leben. Ist so. Weil wir damals schon irgendwie fünfzig waren, wärst auch du mehr und mehr in unser Alter hineingewachsen.
Ich denke an dich, wenn ich durch den Wald fahre neben dem Friedhof, dann hupe ich immer, das hörst du sicherlich. Vor allem muss ich an dich denken angesichts des Tempos vieler Entwicklungen heutzutage. Was du alles nicht kennengelernt hast, was in Sachen Kommunikation heute geht.
Du glaubst es nicht. Jetzt gibt es auch ein Foto von dir im Internet. Gestern wärst du sechzig geworden.

Dienstag, 30. August 2016

kofel


Sonntag, 21. August 2016

Dienstag, 9. August 2016

Montag, 1. August 2016

Freitag, 22. Juli 2016

Dienstag, 5. Juli 2016

Montag, 4. Juli 2016

Samstag, 11. Juni 2016

Montag, 6. Juni 2016

mein leben mit ali

Die Schwergewichtsboxkämpfe gehörten zu den Highlights meiner Fernsehjugend. Ich stellte mir nachts bzw. morgens den Wecker, um vor allem Ali gegen Frazier zu sehen. Ich war für Frazier, er hatte was von einer unermüdlichen Kampfmaschine mit Vorwärtsdrang. Ich mochte das, außerdem enttäuschte mich, dass Ali nicht mehr tänzelte wie in seinen frühen Jahren. Es war eine zeitlang ein wiederkehrendes Duell mit unterschiedlichen Ergebnissen. 

Rumble in the jungle habe ich auch gesehen. Ein gewaltiger Kampf. Ich weiß nicht mehr für wen ich war. Ali hatte ich nie richtig gemocht, er war mir zu prahlerisch. Seine Leistung bzw. sein Gesamtkunstwerk, das das Leben außerhalb des Rings mit einschloss, konnte ich noch nicht einschätzen. Er war mir auch als Cassius Clay lieber. Aber ich habe sein Leben immer verfolgt. 
Irgendwann vielleicht 2004 brachte Taschen eines seiner riesenhaften Bücher heraus, bei denen man einen Acrylaltar gleich mitkaufen konnte. Es war ein Event auf der Buchmesse mit einer tollen Ausstellung über sein Leben. Als Werbehäppchen konnte man eine Rolle für zehn Euro kaufen, darin gerollt Auszüge aus dem Buch, meist klasse Fotos. 

Jahre später stattete der unvergleichliche Elliott Erwitt München einen Besuch ab, ich ging zu seiner Buchpräsentation und ließ mir seinen New York Band signieren. Ich unterhielt mich mit dem Meister und fragte, nach dem Kampf. Das Foto im Buch hatte es mir besonders angetan und ich bat ihn, mir doch das Foto bitte auch noch zu signieren. Er tat es mit einem Lächeln. 



Sonntag, 22. Mai 2016

Dienstag, 17. Mai 2016

Sonntag, 15. Mai 2016

Freitag, 6. Mai 2016

Donnerstag, 28. April 2016

amsterdam

...und wenn man aus einer Ausstellung von Martin Roemers kommt, sehen die eigenen Bilder so aus...

Sonntag, 24. April 2016

nach dem besuch der ausstellung stephen shore...


















...in C/O Berlin ist man inspiriert, und guckt die Welt mal wieder ein wenig aufmerksamer an. Obwohl ich schon sehr lange fotografiere und eine gefühlte Ewigkeit Fotozeitschriften blättere, bin ich auf Stephen Shore erst recht spät aufmerksam geworden, ich glaube 1992. Ich hatte beim HasselbladWettbewerb leider nur den den 4. Platz belegt. Gewonnen hat irgendjemand mit Aktfotografie, was sonst, meine little german woodcarver wie gesagt nur Platz vier. Ich hatte also weder den Werbeauftrag für Hasselblad gewonnen, noch den Body einer C 500, noch das exklusive Objektiv - ich musste mich mit einem Trostpreis begnügen. Das war ein Bildband von einem gewissen Stephen Shore. Und was ich darin gesehen habe, hat mich gleich in den Bann gezogen. Für einen Nachkriegsdeutschen wie mich, wurde die allseits übliche Amerikasehnsucht aufs beste bedient. Und die Faszination wäre nur halb gewesen ohne die in den achtzigern üblichen Straßenkreuzer, die beinahe jeder Fotografie zu einer gelungenen Komposition verhalfen. Keine Frage, Stephen Shore ist ein Großer seines Faches, aber noch ein bisschen größer ist die Ungerechtigkeit als fotobegeisterter Mensch nicht im damaligen Amerika aufgewachsen zu sein. Das zeigen die Fotos des großartigen Fotografen Ulrich Wüst, der zeitgleich zu Stephen Shore `nur´ die DDR ablichten konnte.

Donnerstag, 31. März 2016

Mittwoch, 16. März 2016

Samstag, 12. März 2016

Dienstag, 8. März 2016

Samstag, 5. März 2016

Freitag, 4. März 2016

Montag, 29. Februar 2016

Sonntag, 28. Februar 2016

Donnerstag, 25. Februar 2016

Samstag, 20. Februar 2016

Donnerstag, 11. Februar 2016

gefälliges gefälle gefällt




















Ein Motiv, das mich zur Vollbremsung zwang. Wer erklärt mir die Natur? Schwarze Farbe speichert mehr Wärme, sodass schneeverwehter Schneeverwehungsschnee weniger haftet? Oder einfach nur ein Wunder? Man rufe sich das Motiv ohne Schnee in Erinnerung. Es sieht so aus...