Sonntag, 24. April 2016

nach dem besuch der ausstellung stephen shore...


















...in C/O Berlin ist man inspiriert, und guckt die Welt mal wieder ein wenig aufmerksamer an. Obwohl ich schon sehr lange fotografiere und eine gefühlte Ewigkeit Fotozeitschriften blättere, bin ich auf Stephen Shore erst recht spät aufmerksam geworden, ich glaube 1992. Ich hatte beim HasselbladWettbewerb leider nur den den 4. Platz belegt. Gewonnen hat irgendjemand mit Aktfotografie, was sonst, meine little german woodcarver wie gesagt nur Platz vier. Ich hatte also weder den Werbeauftrag für Hasselblad gewonnen, noch den Body einer C 500, noch das exklusive Objektiv - ich musste mich mit einem Trostpreis begnügen. Das war ein Bildband von einem gewissen Stephen Shore. Und was ich darin gesehen habe, hat mich gleich in den Bann gezogen. Für einen Nachkriegsdeutschen wie mich, wurde die allseits übliche Amerikasehnsucht aufs beste bedient. Und die Faszination wäre nur halb gewesen ohne die in den achtzigern üblichen Straßenkreuzer, die beinahe jeder Fotografie zu einer gelungenen Komposition verhalfen. Keine Frage, Stephen Shore ist ein Großer seines Faches, aber noch ein bisschen größer ist die Ungerechtigkeit als fotobegeisterter Mensch nicht im damaligen Amerika aufgewachsen zu sein. Das zeigen die Fotos des großartigen Fotografen Ulrich Wüst, der zeitgleich zu Stephen Shore `nur´ die DDR ablichten konnte.