Freitag, 20. Juli 2012


Mittwoch, 18. Juli 2012

dahoam is dahoam

Siehe auch hier.

Dienstag, 17. Juli 2012

jugend ist relativ

Hier bei FAZ-online ist ein schöner Link zu der Galerie der Sieger des dt. Jugendfotopreises. Wie einige Leser hier wissen: auch ich bin ein fotografierender Mensch und war es quasi immer schon. Den dt. Jugendfotopreis gibt es schon sehr lange, auch in meiner Jungend gab es ihn schon, nur wusste ich von dem Preis nichts, eigentlich bis vor kurzem erst. Dort, wo ich aufwuchs, wusste man grundsätzlich nichts von der großen weiten Welt mit ihren Möglichkeiten. Hätte ich vom Preis gewusst, ich hätte schon früh zu den Siegern gezählt, wie das Foto oben beweist, das ich von Heike gemacht hatte, der Schönheit des Ortes. Das Foto zeigt meine avantgardistischen Ambitionen. Wie später oft Helmut Newton setzte ich damals schon das anzüglich erotische Element `Hund´ ein, ließ dabei das Model bewusst angezogen, was vielleicht auch mit meinem Alter von 15 Jahren zu tun haben könnte. Wie heute Jürgen Teller nahm ich es damals schon mit der Belichtung bewusst ungenau, um durch heute übliche Überbelichtung der Imagination weiten Raum zu geben. Wie später Eggleston ließ auch ich schon damals vermeintlich wichtige Elemente aus dem Bild wandern ( wie hier die Füße). Später dann mit ca. 20 Jahren wandte ich mich der experimentellen Fotografie zu und spielte mit dem Spiegelbild als Abbild der Seele (ich bin quasi der Begründer der psychoanalytischen Fotografie). Ohne Photoshop eine Täuschung im Spiegelbild vorzunehmen war in den Siebzigern ein immenser Filteraufwand mit dem genialen Cokin-Filtersystem. Wie gesagt, ich wäre der Abräumer des dt. Jugendfotopreises gewesen, hätte ich davon gewusst. Dass zu dem Jugendfotopreis auch 25-jährige als junge Erwachsene zugelassen sind, gegen die 4-jährige antreten müssen, verdeutlicht den Jugendwahn unserer Gesellschaft und nährt meine Hoffnung, dass eines Tages auch Senioren zugelassen werden, die in ihrer Senilität der jugendlichen Unreife eines Vierzehnjährigen nicht unähnlich sind. Dann kann ich mir als seniler Scheinjugendlicher wieder Hoffnungen auf den dt. Jugendfotopreis machen,. 

Samstag, 14. Juli 2012

als ich einmal die weltliteratur beeinflusst habe

Ich wohnte in einer Vorstadt. Der Ort hatte immer schon und hat auch heute noch eine gut sortierteBuchhandlung mit einer engagierten Buchhändlerin, die in der Autorenschaft einen guten Ruf genießt.
So kam es, dass Andrej Kurkow, ein ukrainischer Autor, der in England lebt und mehrsprachig durchs Leben geht, in der Buchhandlung zu einer Lesung aus `Picknick auf dem Eis´ angekündigt war. Ich hatte sein Buch gerade mit großem Vergnügen gelesen, da wollte ich mir den Autor in meinem Heimatort nicht entgehen lassen.
Die Buchhandlung war ebenso gut bestuhlt wie besucht, die Menschen, die sich diesen für eine provinzielle Location echten Hochkaräter nicht entgehen lassen wollten, waren meist älter, einige ergraute ältere Damen waren darunter, die mit Handtaschen auf dem Schoss der Dinge harrten, bzw. des Ukrainers. Der kam dann bald, ein netter Mann mit guten deutschen Sprachkenntnissen. Er plauderte, er las. Die Handlung des Buches, eine Art Thriller, lass ich hier außen vor. Wichtig nur: der Protagonist lebt mit einem Pinguin in einer Wohnung. Was das alles für Erlebnisse mit sich bringt, das beschreibt der Autor sehr anschaulich und amüsant. Nur – was mir aufstieß, bzw. im Halse stecken blieb: wenn der Pinguin Hunger hat, holt ihm sein Herrchen einen kompletten tief gefrorenen Fisch aus dem Gefrierfach, legt ihn in den Futternapf, aus dem ihn der Pinguin augenblicklich als Ganzes verschlingt. Ich konnte mir das nicht vorstellen. Pinguine sind weiche, glatte, geschmeidige Wesen. Fische, die sie zu sich nehmen, sind Jagdbeute, somit lebend, beim Verschlingen passen sie sich den Bedingungen der Speiseröhre an. Das muss Flutschen.
Als die Lesung endete und das Autorengespräch sehr schleppend nur vorankam und der Autor, weil Ukrainer, erst einmal zu seiner Meinung in Sachen Tschernobyl und Tschetschenien genötigt wurde, machte ich den Meister auf meine Zweifel aufmerksam. Ich könne mir nicht vorstellen, dass ein Pinguin einen tief gefrorenen Fisch als Ganzes einfach so verschlingt. Den müsse man doch irgendwie auftauen.
Der Autor mochte meine Frage nicht, das merkte man. Er druckste ein bisschen herum, meinte schließlich, er hätte die Sache mit einem Biologen schon abgeklärt. Das sei gut recherchiert. Ich hakte nicht nach, bin ja selber kein Biologe und Pinguinkenner bin ich auch nicht.
Ein- zwei Jahre später las ich den Nachfolgeband `Pinguine frieren nicht´. Die Handlung tut hier wieder nicht zur Sache, nur soviel: dem Protagonisten ist der Pinguin entführt worden, auf der Suche nach dem Tier verschlägt es ihn in die Kriegswirren nach Tschetschenien. Er findet den Pinguin. Die Freude ist groß, der Hunger des Pinguins auch.
Wieder gemeinsam in der Wohnung holt das Herrchen auch bald einen tief gefrorenen Fisch aus dem Gefrierfach und - ACHTUNG!!!!!!!! – legt ihn ins Spülbecken, lässt eine Weile heißes Wasser drüber laufen und übergibt den Fisch erst dann dem Pinguin.
Tja, so geht das mit der Literatur.
(Wissenswertes über Pinguine gibt es hier.)

Donnerstag, 12. Juli 2012

emilia 2012 bzw...

...nach weiteren 31.536.000 Sekunden. Siehe auch hier.


Montag, 9. Juli 2012

Mittwoch, 4. Juli 2012

the soup-soap: 4

Was bisher...
...ergriffen als vorgetäuschtes Blutplasma die Weltherrschaft und unterwarfen alle Bewohner der Erde ihrem Suppediktat. Die Obertomate Major Tom a.D. vom Stamm der Sugoten formierte einen Elitesugo aus rücksichtslosen Fleischtomaten, und herrschte mit diesen Automaten nicht nur über den Menschen sondern auch über die Cocktail- Kirsch und Strauchtomate. So entwickelte sich aus der Wichtigkeit der herrschenden Klasse die Promo Doro. Das sorgte bei den kleinen Kirschtomaten für Unmut. Speziell einer kleinen Kirschtomate, unter ihnen, einem gewissen Horst Tomate war das too much tomate, quasi sympTomatisch für die Fleischtomaten. Da hatte er eine Idee, wie er das Suppediktat unterwandern konnte. Er reiste nach Holland schleuste sich unter großer Gefahr als falsche Fleischtomate in das Elitesugo ein und...