Donnerstag, 31. Januar 2013

Dienstag, 29. Januar 2013

nichts neues bei teNeues

(Bild: Annette Hempfling)
Martin Schoeller hat Zwillinge fotografiert. Das ist nicht neu. Vermutlich glaubt er, dass sein Ausschnitt einen neuen Blick auf die Zwillingsfotografie wirft. Aber auch das ist nicht neu. Vor ihm ziemlich in der gleichen Art hatte das schon Annette Hempfling gemacht und ihre fantastischen Bilder einmal in der Pasinger Fabrik ausgestellt. Unterschied vielleicht, dass Martin Schoeller nicht auf sein für mich verfremdendes Katzenaugenmacherlicht verzichtet, das in seiner Ausschließlichkeit nervt. Und ja, in der amerikanischen Bevölkerung gibt es mehr farbige Menschen. Aber wir haben ja Denis Scheck.


Montag, 28. Januar 2013

bitte computer ausrichten!!!

...bzw. auf der rechten Seite etwas unterlegen.

Samstag, 26. Januar 2013

zur streichung des n-wortes aus pippi langstrumpf


Wenn ich ein Kinderbuch schreibe, dann neige ich dazu, die Geschichte irgendwo in meiner Kindheit anzusiedeln, bevölkert, mit einem Personal, das in etwa existiert hat, an Orten, die ich kannte. In den Geschichten kamen bei den Kindern zuerst nie Handys vor, und auch keine Computerspiele. Irgendwann bemängelte eine Lektorin dies. Ich müsse mehr Gegenwartssignale setzen, damit die Geschichten im Hier und Jetzt spielten und nicht im Damals. Die Lektorin beharrte darauf, man kann sagen, man griff in den Urtext ein. Meine Helden hatten nun Handys, Gameboys, spielten Computerspiele und wurden mir, dem Autor somit, seltsam fremd.
Meine Bücher wurden schon im Entstehen auf modern getrimmt. Auch wurden ein paar Begriffe als Bavarismen enttarnt von denen ich es nicht geglaubt hätte. So bastelte ein Opa nicht im Schuppen sondern er bosselte. Ein Wort, das ich nicht kannte, hatte ich nun in einem Buch verwendet.
Bitte nicht falsch verstehen! Lektorenarbeit ist sehr wichtig, gerade heute im freien Fall der Qualität, den self-publisher und Blogger rasant vorantreiben. Ich finde schon: alles hat seine Zeit und vieles geht mit der Zeit. Dafür zahlt man einen gewissen Preis. Klassiker werden immer wieder neu übersetzt, der Jetztsprache angepasst, die Sprache selbst wird via Reformen der Zeit angepasst. Warum also nicht Bücher, die als Dauerbrenner durch die Zeit wandern?
Das größte Problem für Kinderbücher sind ohnehin die Erwachsenen und ihr Verklären der eigenen Kindheit. Ich habe sie nie gemocht, die Neueltern, die sich via Kind auf die quasi Wiederholung ihrer eigenen Kindheit freuten. Das Wiederbeleben ihrer Lieblingslektüre, die jetzt auch die eigenen Kinder toll finden mussten.  
Es gibt ein Buch von mir, das gerade vergriffen ist. Es heißt `Der kleine Hinz´. Auf die Idee zu dem Buch kam ich, als sich mein Sohn zum selbstständigen Toilettengänger gemausert hatte und der Tag vom `PipiKacki-Thema´ bestimmt war.
Und darum geht es auf amüsante Weise auch in dem Buch. Wenn ich daraus in Schulen vor Kindern lese, amüsieren sich diese köstlich. Lachen lauthals, sodass ich hin und wieder die Lesung kurzzeitig unterbrechen muss.
Manchmal sind Eltern bei der Lesung dabei, meist Mütter. Nach der Lesung, lausche ich dann ihren Gesprächen die eigentlich nicht für meine Ohren bestimmt sind und die sich dann nicht selten so anhören: „Also, das soll ein modernes Kinderbuch sein. Na, da lob ich mir meinen Ottfried Preußler.“
Das ist die eigentliche Zensur für Kinder. Spießige Eltern.  
Die Sicht in Pippi Langstrumpf auf das Inselvolk ist nach meiner Erkenntnis und nach der Sprachregelung, wie man sie mir heute als korrekt vermittelt, rassistisch. Romantische Verklärung hin oder her. Das Buch stammt aus einer Zeit, in der das Denken rassistischer war, ohne es böse gemeint zu haben. Somit ist aber auch der Inhalt einiger Bücher aus heutiger Sicht rassistisch. Darüber hinaus empfinde ich Pippi Langstrumpf ohnehin als antiquiert. Was soll dieses Romantisieren einer frechen sympathisch anarchischen Göre, die Spießerwerte und Scheinideale seit Jahrzehnten entlarvt, wenn heutige Mädchenzimmer mehr denn je im pinken Lillifeepuder ersaufen.
Erfüllt Pippi Langstrumpf überhaupt ihren Dienst?
N-Wort hin oder her würde daran nichts ändern. Der Text würde ohne N-Wort zwar verlieren, das stimmt schon, aber er verliert auch, wenn man grundsätzlich die Sicht auf das Inselvolk revidiert, was nötig ist. Denn der Subtext ist es, der nach heutigen Kriterien verkehrt ist. Diese Inselmenschen leben längst unter uns.
Hätte die dunkelhäutige Bevölkerungsschicht eine Lobby und Interessensvertretung wie andere von Diskriminierung bedrohte Minderheiten, derlei Bücher wären längst auf der Liste der zehn rassistischsten Texte weltweit.
Als viel schlimmer als das N-Wort empfinde ich allerdings nicht alle aber viele alten Illustrationen. Das ästhetische Empfinden hat sich gewandelt. Bitte kein sentimentales Festhalten an Altem. Bitte mehr Gegenwartssignale bei den Illustrationen!
Und hört mehr die Betroffenen selber, wie etwa hier.

Mittwoch, 23. Januar 2013

gestern in kulturzeit

Gestern lief in Kulturzeit ein interessanter Bericht über Selbstvermarktung von Autoren im Internet. 
Über das self-publishing-Programm von Amazon scheint einiges möglich zu sein. Nicht uninteressant für schreibende Menschen, auch wenn ich glaube, dass man auf diesem Weg hauptsächlich die Gemeinde ansprechen muss, die im Netz stark vertreten ist. Vampirfreunde etwa, Thrillerfans oder eben diese Gothikleute. Was ist eigentlich ein Gothikkrimi? Alle geschminkt und in langen Ledermänteln, die sie mittels Gewicht zu einem wiegendschaukelnden Schlurfischritt zwingen? 
"Auffälligkeiten beim Opfer: Langer Ledermantel, dunkle Haare, schwarzer Lidschatten, blasses Gesicht, stark beringte Hände. Dickes Kreuz um den Hals." 
"Täterbeschreibung, hat ihn jemand gesehen?"  "Ja. Langer Ledermantel, dunkle Haare, schwarzer Lidschatten, blasses Gesicht, stark beringte Hände. Dickes Kreuz um den Hals."
"Gebt ein Phantombild raus! Achtet dabei auf:  Langer Ledermantel, dunkle Haare, schwarzer Lidschatten, blasses Gesicht, stark beringte Hände. Dickes Kreuz um den Hals." 
Ich kenne so Leute aus der S-Bahn nachts. Dank Kluft und Schwerschmuck scheinen die sich nur ab Knöchel abwärts bewegen zu können. 
Jedenfalls kann man sich den Selbstvermarktungsbericht hier in der Mediathek noch mal ansehen. 

Dienstag, 22. Januar 2013

des wintersrätsels lösung

Hier ist die Auflösung des gestrigen Winterrätsels. Hier bei diesem anderen Spezialgefährt sieht man ganz deutlich, was dem Vehikel des gestrigen Bildes fehlt. 

Montag, 21. Januar 2013

Samstag, 19. Januar 2013

jakob a.

Jakob Arjouni ist viel zu früh gestorben. Die Zeitungen haben darüber berichtet. Ich hatte ihn 1996 einmal für die SZ fotografiert. 



















Er machte Eindruck auf mich. Ich saß einem immer noch jungen Mann gegenüber, der es geschafft hatte, sich in der deutschen Literaturszene einen Namen zu machen, und das bereits mit 21 Jahren. Gewiss, das forderte meinen Respekt. Auch ich hatte meinen Chandler und Hammet gelesen und war ins Schreiben gestartet und wusste, wie schwer es war, sich da durchzuschlagen.
Ich erinnere mich noch gut an das Fotoshooting. Ich hatte meine Nikon dabei und schoss eine Menge Bilder und ganz nebenbei auch mit meiner damals neuen kleinen Pentax, die ich ganz toll fand.
Meine erste Westentaschenkamera, überall dabei. Ich bestückte sie mit einem 400 ASA T-Max von Kodak, den ich dann auf 800 ASA puschte. Ich war mit meinen Bildern nicht sehr zufrieden und ausgerechnet eines, das ich mit der Pentax gemacht hatte, wurde dann gedruckt. Das Interview machte Christa von Bernuth, die heute selber gute Krimis schreibt

Freitag, 18. Januar 2013

lieber arm dran als armstrong

Ich hatte die Begeisterung für das Radfahren als Gucksport nie recht verstanden und verstehe sie heute nicht. Erfolge mögen den Menschen adeln, dennoch blieb mir fremd, was man an dem selten ausdruckslosen Amerikaner finden konnte. Vielleicht gibt es ja das Pendant bei Madame Tussaud, wenn es denn so ist, hat die Wachsfigur sicherlich mehr Charisma als das Original, das auf mich stets seltsam entlebt wirkte, ein bisschen wie George Bush. Der größte Schock einmal, als ich lesen musste, dass er ein Liebesverhältnis mit Sheryl Crow hatte, deren Lieder ich bisweilen sehr mochte. Nun denn, wer je glaubte, dass es in diesem Sport der plötzlich wie aufgezogen Berge hoch radelnden Männchen mit rechten Dingen zuging, der hat Freude, sich blenden zu lassen. Heute wissen wir, nichts war bei diesem Mann je dem Zufall überlassen, alles war inszeniert. Heute nicht anders. 
Oben ein Ausschnitt aus dem wohl offiziellen Foto der Beichte, wie es in verschiedenen Zeitungen zu sehen ist. Die Beichtkultur bei Frau Winfrey, das wissen wir mittlerweile, dient dazu, die Taten weich zu spülen und zu lausbubisieren. Vielleicht sehen wir ja auch noch ein paar Vertreter der Kirche auf ihrem Stuhl, wer weiß. Für mich, den ehemaligen Interiorfotografen mit Blick auf drapierte Dinge ist dieses Foto interessant. Alles andere als zufällig ist der Hintergrund gewählt, das Regal und die Dinge, die darauf zu sehen sind. Was sollen sie uns sagen? 
Ich interpretiere: Der weiße Vorhang mit seinem Schattenspiel suggeriert das Licht, das nun in das Geheimnis fällt, zB in die geschlossene Schatulle auf Seite von Lance, die das dunkle Geheimnis symbolisiert, das via reinigender Substanzen (Wahrheitsdoping erhältlich in gelber und grüner Flasche) in einer lichten gelbgolden anmutenden Schale offen gelegt wird. In dem Wasser, das während des Gesprächs eingenommen wird, ruhen Strohhalme, die an die säuglingsunschuldige Trinkkultur von Radlern erinnern soll, gleichzeitig die Reinheit des Wasser sichtbar machen. (Wer hat je sonst Interviewpartner aus Strohhalmen trinken sehen?) 
Oder irre ich? Symbolisieren das Gelb und das Grün der Flaschen die Trikots, die ihm eigentlich immer noch gebühren, und die die wahre Wahrheit sprechen?  Tragen die Trikots nicht die Wahrheit in sich? Und sind wir hier nicht in Madame Trikots Gruselkabinett? Wir sind! 



Donnerstag, 17. Januar 2013

altes skandalinterview

Es ist ein altes Interview aufgetaucht, das ich noch in Zeiten des Stummfilms in meinem Atelier gegeben hatte, bzw. kam es dann nicht dazu. Ich erinnere mich noch gut, denn es endete in einem Eklat. Ich war schon auf dem Weg, meinen Interviewer für seine Unverschämtheit zusammenzuschlagen, da drehte ich im letzten Moment noch ab...

Auslöser des Eklats war die Frage: "Ist es richtig, dass Sie - falls Sie in zehn Jahren so aussehen wollten wie heute - ein Perückenträger nach zehnmonatiger Diät sein müssten?"
Ich fragte noch zurückhaltend, was diese Frage mit meinen Fotos zu tun hätte. Da antwortete man mir barsch: "Wir stellen hier die Fragen. Beschränken Sie sich aufs Antworten." Da stand ich dann auf und, na, ihr seht ja selbst...

Mittwoch, 16. Januar 2013

mein alibi

Wie in den Zeitungen berichtet ist in Berlin Steglitz via Tunnelbau eine Bankfiliale ausgeraubt worden. Bei leichtem Schneefall sollen am Tatort diese Fluchtspuren gefunden worden sein...
Ich war also genötigt, mein Alibi zu lüften, was mir unangenehm war. Nicht nur zu Sylvester sondern auch zur Tatzeit weilte ich an dieser Stelle. 

Dienstag, 15. Januar 2013

gute lektüre - nicht ganz so gute häuser

Ich lese gerade `Hartland´ , Untertitel `Zu Fuß durch Amerika´ von Wolfgang Büscher.
Wirklich ein Klasse Buch und ein in mancherlei Hinsicht neuer Blick auf das große Land.
Ein Fußgänger nimmt nunmal ganz anders war. Büscher zitiert hin und wieder seine Reiselektüre, die von Prinz zu Wied stammte, der 1832 dieses Land im Innern bereiste und seine Erlebnisse seinerseits aufgeschrieben hatte. Zu den Häusern berichtete er: `In der Nähe der Stadt gab es eine Menge von hübschen, zum Teil geschmackvollen Land- und Gartenhäusern, und so wie die Zahl derselben abnahm, traten einzelne Wohnungen der Bauern oder Pflanzer an ihre Stelle. All diese Häuser sind leicht von Holz erbaut, mit Brettern benagelt, mit Schindeln gedeckt, ohne irgendein Fundament auf dem Boden; sie waren zum Teil nur mit Steinen oder Blöcken unterlegt. Die Wände selbst großer Gebäude dieser Art sind außerordentlich dünn, und man sollte glauben, dass sie für die kalten Winter dieses Landes zu leicht sein müssten.´
Nun, so scheint es immer noch zu sein wie obiges Bild meiner letztjährigen Reise zeigt.

Montag, 14. Januar 2013

allzweckwaffe rote krücke

Klar: eine rote Krücke beflügelt die Phantasie. So könnte man sie als Werbeträger für Desserts benutzen und dabei augenzwinkernd die missglückte Stabreimkultur bedienen. 
Rote Grütze - Rote Krücke.
Oder man bewirbt mit ihr eine Altherrentablette. Hier freilich begibt man sich in den Bereich der `Geringen Lustigkeit´, die ja in dem Phänomen der `Neogeringlustigkeit´ derzeit in allen TV-Kanälen zu finden ist. Siehe dazu auch hier... 
Eine echt gute Bildstrecke ist hier!!

Donnerstag, 10. Januar 2013

how to surf - ein expeditionsbericht

Um nicht vor dem Blau des kalifornischen Himmels erkannt zu werden, tarnte ich mich mit der bewährten `blue sky mask´ und pirschte mich an die so scheuen wie seltenen Vertreter einer vom Aussterben bedrohten Spezies heran. Mein Ziel war es, ihre Balztänze zu beobachten, die sie ihrem Gang aufs Wasser vorwegschicken. Ich hoffte auf ein paar Filmaufnahmen, die ich evtl. machen könnte und wurde nicht enttäuscht. Man möge mir die schlechte Qualität und den einen oder anderen Verwackler verzeihen, aber unter den erschwerten Bedingungen einwandfreies Bildmaterial zu erstellen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Erfreuen Sie sich ganz einfach an bisher nie gezeigten Aufnahmen aus einem Reich, das dem menschlichen Auge für gewöhnlich verschlossen bleibt. Viel Vergnügen...

Sonntag, 6. Januar 2013

Freitag, 4. Januar 2013

pause

Und unbedingt hier vorbeischauen!

Dienstag, 1. Januar 2013

das jahr fängt ja gut an!

Ihr Mann sei über Sylvester auf Geschäftsreise, hieß es. Aber Punkt zwölf drehte sich der Schlüssel im Schloss. "Überraschung!", hörte ich es von der Tür. Aber... gerade nochmal gut gegangen.