Montag, 5. Februar 2007

Fortsetzung 13

Ein paar Schlachtschüsseln später und Maria Hellwigs Weisen noch im Ohr räumte ich zügig einen Lamborghini, einen Aston Martin und einen Mercedes SL von meinem Autodach und musste feststellen, dass der Begriff `fahrbereit´ für alle drei nun als irreführend einzustufen wäre. Ich wollte schleunigst vom Acker und versuchte keine Zeit zu verlieren. Gehetzt verteilte ich ein ausreichendes Ottokraftstoff-Luftgemisch in sechs Zylinder französischer Herstellung, um es dort in unmittelbarer Folge recht turbulent zugehen zu lassen, was sich sehr positiv auf den Antrieb meines Fahrzeugs auswirkte. Doch längst nicht so zügellos wie auf der Herfahrt ließ ich meinen Franzosen jetzt all seine Bequemlichkeit entfalten und mich von ihm bei vorgeschriebenen 30 km/h über die mir schon bekannten und von Verkehrsplanern gewollten Straßenunebenheiten tragen. Obwohl mich nun an die Tempovorschrift haltend musste ich dennoch urplötzlich und völlig unvorhergesehen mit aller Macht in die Eisen steigen. Wo hatte die Frau ihre Augen? Wo ihre Aufmerksamkeit? Ging sie doch allen Ernstes in Rot über die Ampel.

Unter Schock wegen dieses unvorhergesehenen Verkehrs-
hindernisses und trotz des tabuisierenden Kinderwagens konnte der arterhaltende Jäger in mir nicht anders, als die Lady binnen Sekundenbruchteilen auf ihre diesbezügliche Tauglichkeit hin zu checken. Keine Frage, meinen Prüfungshormonen gefiel, was ich mit Geistesgegenwart und Reaktionsschnelligkeit am Leben gelassen hatte. Ich stieg aus dem Wagen, um nach der Frau zu sehen, die keine zwei Millimeter von der haifischartigen Frontpartie meines Wagens trennten. Als ich vor ihr stand, überraschte mich die Dame, denn...