Montag, 1. März 2010

neubuch von h.g.mann

Zur Vorgeschichte:
Der siebenjährige Max war schon seit langer Zeit mit der benachbarten Lisa befreundet. Plötzlich aber bekam Lisas Vater einen Job in einer anderen Stadt und Lisa zog weg. Lisa nutzte diesen Umstand, um mit Max Schluss zu machen. Ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe und auch ihre verschiedenen Auffassungen von der Erziehung ihrer Kinder, die sie später einmal haben würden schob sie als Gründe vor. Außerdem hätten sie sich auseinander gelebt und würden sich in einer bleiernen Sprachlosigkeit befinden. Für Max brach eine Welt zusammen. Er wollte seine Welt wieder aufbauen und es entstand ein Geräuschemacher. Was Max nicht wusste: dieses Gebilde symbolisierte einen einzigen lauten Schrei nach Liebe. Max lärmte in der Folgezeit mit diesem Gerät. Die Schallwellen drangen bis an das Ohr eines kolumbianischen Drogenbarons, der sich daraufhin auf die Suche nach Max begab. Er fand ihn und war von der Ästhetik des Geräuschemachers mehr als beeindruckt. Juan Pablo Emirez sah darin eine perfekte Möglichkeit mit dem Gebilde Kokain zu schmuggeln. Schnell wurde er mit Max einig und lud ihn und seinen Geräuschemacher nach Kolumbien ein. Max erkannte die Möglichkeit seinen Geräuschemacher in den Dienst der guten Sache zu stellen. Er wollte sich in den Drogenring einschmuggeln, um ihn später auffliegen zu lassen und das Böse zu besiegen. Der Plan glückte. Innerhalb kürzester Zeit stieg Max zu einem sehr beliebten und humorvollen Kokainschmuggler auf und kreierte mit seinem Geräuschemacher nebenbei auch noch heiße Rhythmen, zu denen bald ganz Südamerika tanzte. In dieser Welle der Symphatie ließ Max den Drogenring auffliegen und avancierte so zum Engel von Kolumbien. Der Drogenschmuggel war besiegt. Max wurde eine berühmte Persönlichkeit und lernte die bekannte Schauspielerin Maria Dolores kennen, mit der er eine unbeschwerte Zeit verlebte. Bald erkannte er aber, dass Maria Dolores nur ein Ersatz für seine Lisa war. Max konnte Lisa einfach nicht vergessen. Er sah seinen Geräuschemacher nun nicht mehr als Drogenringauffliegegerät sondern als einen einzigen großen und lauten Schrei nach Liebe. Max kehrte nach Deutschland zurück, worüber sich seine Eltern sehr freuten. Sie hätten ihn schon für vermisst gemeldet, aber nun wäre er ja wieder da und alles sei gut. Und welch Glück! Lisas Vater bestand die Probezeit in der neuen Firma nicht, Lisa kehrte mit ihrer Familie zurück, befreundete sich wieder mit Max. So groß seien ihre Differenzen nun auch nicht, meinte sie. Sie verlebten eine glückliche Zeit und Max sah in seinem Geräuschemacher nun ein Märchenschloss und die Mülltonne im Garten war ein großer Drache, der goldenes Feuer spuckte, wenn er die Mülltonne umwarf. Bald brauchten sie den Geräuschemacher nicht mehr. Max verteilte die Einzelstücke in den Vorgärten der Siedlung und schob die Tat listig den Füchsen in die Schuhe, die als Kulturfolger des Menschen ja bekanntlich für viel Unruhe in den Vorgärten sorgten. Er war mit Lisa wieder glücklich bis...ja bis Lisas Vater wieder ein Jobangebot in einer anderen Stadt bekam. Wie bedauerlich! Eben noch ...