Dienstag, 2. März 2010

lichtverzicht

Es war einmal ein König
In einem kleinen Schloss.
Doch leider sah er wönig,
Zu seinem arg Verdross.

Auch seine Tochter, armes Kind
Vermisste sehr das Licht.
Die Dunkelheit macht´ sie ganz blind.
Das Licht, sie sah es nicht.

Sie wollt so gern das Haar h´rablassen,
Doch auf dem Weg zu dem Balkon
Seit Jahren, es war nicht zu fassen,
Ihr Haupt am Brett´verschlag macht´ ...Es schwand die Schönheit, wuchs die Beule.
Am Kind, es hieß Rapunzel,
Reihte sich in großer Eile
Bald schon Runz´an Runzel.

Derweil vor der verschlossen Türen
Riefen Prinzen: „Lass runter dein lang´ Matten!“
Sie wollten gern Rapunz´ verführen.
Doch indoor nichts als Schatten.

Da gingen bald die Königssöhne
Und riefen leis´: „Ade!“
Durch Brett´verschlag die Abschiedstöne
Taten der Prinzessin weh.

So welkt´ dahin das Schöngewächs.
Zum Gedeihen braucht es Licht.
Es fand das Kind vom alten Rex
Den lieben Gatten nicht.