
"Da seid ihr ja!", sagte ich mit gespielter Gelassenheit. Das kurze Teichleben eines meiner Fische brachte mich innerlich mehr aus dem Gleichgewicht, als mir lieb war. "Und ihr habt was mitgebracht!"
Vor Margot Müller wollte ich meine eigene Enttäuschung verbergen und professionell erscheinen und ich wollte sie nicht weiter beunruhigen. Ich bemerkte, wie sie nicht aufhörte den toten Fisch auf dem Tisch anzustarren.
"Aber das...aber das...!", stotterte sie. "Das, das ist doch nicht mein Mann!"
Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, legte meine Füße neben den entlebten Schupper auf den Tisch und kniff meine Augen zu zwei schmalen ermittelnden Schlitzen zusammen.
"Das hoffe ich!", sagte ich. "Womit ich allerdings nicht sagen möchte, dass sie nichts von einer Nixe hätten. Aber Sie müssen zugeben , der Fisch hat eine gewissen Ähnlichkeit mit dem Phantombild ihres Mannes, das Sie mir gaben."
"Ich seh da keine Ähnlichkeit. Sie wollen ja nur darüber hinwegtäuschen, dass Sie nicht malen können."
"Ich sehe schon eine gewissen Ähnlichkeit!", beharrte ich. "Dieses...wie soll ich sagen...diese Anmutung des Gestreckten ist ihnen gemeinsam. Finden Sie nicht?"
"Nein, das finde ich nicht. Was soll dieser Unsinn? Mein Mann ist doch kein Fisch!"
"Mein Gott, Margot!", fauchte ich da beinahe und schlug mit der Hand auf den Tisch. "Jetzt beruhigen Sie sich doch. Die Tiere haben sich halt getäuscht.Das kann doch passieren!"
"Was sind Sie denn für ein Ermittler!?" Margot Müller war außer sich. "Mit welchen Methoden Sie arbeiten!"
"Mein Gott Margot! Es sind Pinguine! Sie wissen doch, wie Pinguine sind!"
"Nein, das weiß ich nicht!", schrie sie.