Montag, 26. Februar 2007

Fortsetzung 22

„Such´s Rupfhändl! Geh, sei ein braver Helmut!“
Mein Hund war ein braver Helmut, suchte, aber fand nicht. Als würde sich dieses Huhn nicht nur optisch der Umgebung anpassen können, schien das Tier auch über Fähigkeiten zu verfügen, seine Duftmarke zu verändern, konnte wie ein Tisch riechen, wie ein Stuhl, wie Linoleum.
Jetzt auch noch dieses Rupfhuhn!, dachte ich.
Keine Frage, mit der vermeintlichen Zubereitung dieses Nichtgefieders schaffte ich mir mehr Probleme als Genuss. Nicht nur, dass ich einem verschwundenen Herrn Müller hinterforschen sollte, musste ich auch noch dieses Tier aufspüren. Hatte ich doch alles andere vor, als mein Leben mit exotischen Tieren zu bevölkern. Aber nun war es geschehen. Während die Pinguine ihre forschenden Blicke draußen in der Welt schweifen ließen, tat ich es im Inneren meines Wohnwagens. Denn, dass das Rupfhuhn ins Freie gelangt sein konnte, war ausgeschlossen. Tür und Fenster waren zu. Es musste sich noch irgendwo in meinen Räumlichkeiten aufhalten. Wo nur konnte dieses Ungefieder stecken? Und wie nur einem Tier auf die Schliche kommen, dass sich täuschend echt jeder Umgebung anpassen konnte?
Ich suchte in meiner Fitnessecke, fand das Tier aber nicht.