Daniel Kehlmann hat ein neues Buch vorgelegt. Es heißt `F´. Die literarische Welt hat darauf gewartet und nimmt dazu allseits Stellung. Die Spiegelrezension liest sich zwar amüsant vergreift sich aber dennoch im Ton. Zuviel Arroganz tut einer Rezension nicht gut. Hier in der SZ wird über den Sinn des Titels spekuliert. Alles falsch, sage ich da. Was sich wirklich hinter dem Titel verbirgt, habe ich oben mit ein bisschen PunktPunktKommaStrich gezeigt. Was der Autor bisher selber nicht wusste: Die Geschichte seiner Figuren, die, wie es scheint, ein wenig den Niedergang der Moral aufzeigt, ist nichts weiter als die Parabel für das Schicksal des Eisbären, der sich angesichts des Klimawandels von Scholle zu Scholle seinem Aussterben entgegen hangelt.
Ob ich `F´ lese weiß ich noch nicht. Ich habe schon bei der Vermessung kapituliert, die mir zu berechnend auf die Bedürfnisse des Bildungsbürgertums zugeschnitten schien. Ich mag sowas nicht, was ich noch nicht mag in der Literatur sind Zeigefinger und Verweise hin zum Großen. Dieser allwissende bzw. spekulative Kosmos zwischen zwei Buchdeckeln ist mir - wie würde Til Schweiger sagen - zu outdated.