Montag, 4. Juni 2012

die winterthurtour

Doof! Wir hatten die falsche Route gewählt, zwar romantisch schön, aber schier unendlich.
Aber immerhin. Schon bei Neuschwanstein wurden wir auf die Thematik eingestimmt. Als hätte Christo hier seine Verhüllerhand walten lassen, blickte das Schloss in Plastik verpackt auf uns herab.  
Viel zu spät kamen wir beim Gewerbemuseum mit seiner neuen Ausstellung `Oh Plastik Sack´an, wurden aber von einem buntschönen Container von Luz Interruptus begrüßt.


Ida Marie Corell wollten wir bei ihrer Performance sehen, aber sie war schon nicht mehr in dem von ihr gestalteten Kleid anzutreffen, in dem sie ihr Lied präsentierte. Ich ärgerte mich wahnsinnig über die Verspätung...
Aber wie gut, dass die Ausstellung eine Installation von Dodi Reifenberg beherbergt, mit der man seine Aggressionen abbauen kann. Man darf auf Plastiktüten eintreten. Das tat ich dann auch...
...so wie vor mir schon mein Sohn, als er für ein Foto posierte, das als Illustration ins Buch `Alltagsobjekt Plastiktüte´ wanderte...
Auf Knien flehte ich dann die Künstlerin und Co-Kuratorin an, mich durch die Ausstellung zu führen. Das tat sie dann auch und im Hintergrund wachte eine Supercollage von Torsten Mühlbach...

Sie erklärte mir sowohl die Sammlung der Hundekotsackerl inkl. Antinazisackerl (anklicken und das Kreuzchen anschauen, dass da in den Korb geworfen wird)...
...als auch die Hotelwäschetütensammlung.
Die aus Tüten geschneiderte Sommerwiewinterkollektion von Lukas Julius Keysar...
...Dutyfreetütensammlung...
...und den Chanelfake aus Georgien...
...eine Plastiktüte aus Alabaster von Andreas Blank... 
...Wohnzimmereinrichtung aus Plastiktüten von Anne-Cecile Rappa, Biaugust und Ryan Frank...
...und meinen Favoriten der Ausstellung! Batman...
...und Robin von Simon Monk. Man beachte, alles gemalt, vom Holz an.



Nichtgemalte Tüte mit Mann von Gregor Schneider und wieder gemalte Tüte von Roald Sivertsen...
Tüten auch im Hinterhof des Museums von Claudia Borgner...
Und abends dann die Containertüten von Luz Interruptus schließlich illuminiert.
Fazit: eine wirklich gelungene und sehr schöne Ausstellung mit noch viel mehr Exponaten und Installationen, die man unbedingt sehen und erleben muss. Nix wie hin nach Winterthur