Freitag, 22. Juli 2011

moderne zeiten

Gestern war ich auf der Ausstellung der Bachelor-Absolventen der Hochschule für Design in München. Ich interessierte mich für die Fotografie.Es waren sehr interessante Arbeiten zu sehen, die bewiesen, dass die Talente nachwachsen und an ihnen kein Mangel herrscht. Ich beneidete die Jugend ob ihrer Unbekümmertheit und ihres Idealismus´, gleichzeitig aber bedauerte ich den Nachwuchs auch. Denn ich erinnerte mich an die goldene Zeit der Fotografie, der analogen Epoche, in der Geld keine Rolle zu spielen schien. Aufträge gab es zuhauf. Die Zeitschriften waren dick, die Seiten mussten bebildert werden. Heute ist ja alles anders, beim Zahnarzt hielt ich den `STERN´ in den Händen, was früher wöchentlich wie ein Jahresheft daherkam waren nun so was wie vier gefühlte Doppelseiten. Und ich musste an ein Telefonat denken, als ich neulich einmal Fotos an eine Online-Zeitung verkaufen wollte und der Redakteur einleitend gleich klarstellte:
„Herr Hagemann, wir verstehen uns richtig, Sie wollen für Ihre Bilder kein Geld, oder?“
Nun, ich verkaufe meine Fotos ja kaum noch an Zeitschriften, ich mache merkwürdige Bücher und lasse Fotos an Wänden beschauen, wollte aber dennoch wissen, was die Internetplattform so als Markt hergibt und wo die Zukunft für die Jugend liegt. Ich stieß auf folgende Seite mit innovativem Internet-Deutsch. Warum hier jemand nicht mehr Deutsch kann, dazu später einmal aus meinem Leben als Jugendbuchautor, der an Schulen liest.