Freitag, 12. November 2010

aus dem leben eines autors

Vieles ist anders geworden im Zeitalter des Internets, einfacher, klarer und dadurch auch besser. Zum Beispiel die Literaturkritik. Sie hat sich dank Internet zu einem weiten Feld entwickelt. Während es zu Zeiten der Printmedien nur ein paar wenigen vorbehalten war, sich über Bücher öffentlich zu äußern, ist es heute jedem möglich, eine Rezension für andere Interessierte zugänglich zu machen. Und ja, die Literaturkritik hat sich dadurch auch in ihrer Form einem Wandel unterzogen. Heute kann man ohne große Umschweife gleich auf den Punkt kommen, ohne sich groß mit Inhaltsangabe, Figuren, Motivation des Autors und dergleichen aufhalten zu müssen. Ich veranschauliche das mal mit einer Rezension ( siehe oben) von einem gewissen Coyoteugly zu einem meiner Bücher. Klar, ich bin nicht unbedingt geschmeichelt angesichts dieser Haltung. Aber warum sollte der Rezensent mit seiner Meinung hinter dem Berg halten? Nein, ich muss mich der Kritik stellen. Und der Rezensent meint es ja nicht böse, was das Herzchen in unmittelbarer Nähe des Textes zum Ausdruck bringt. Quasi herzenswarm vermittelt er mir seine Haltung. Dennoch aber: wäre der Rezensent ein Hydrant, er sähe nach der Lektüre meines Buches mit Sicherheit so aus...(Bildquelle: Carl Weese)
Zuerst wunderte ich mich über den Namen `Coyoteugly´, dann aber, als ich recherchierte, brachte ich in Erfahrung, dass es einen Film gibt mit diesem Titel bzw. eine gleichnamige Bar, die im Mittelpunkt des Filmes steht. Und da tat sich mir der Verdacht auf, dass wohl jemand diesen Namen als Pseudonym verwendet. Egal. Auch wenn sich der Rezensent an manchen Stellen nicht unbedingt positiv über mein Werk äußert, ist es die Überlegung wert, ob ich bei der nächsten Auflage nicht doch Auszüge aus der Rezension auf den Buchrücken bringen sollte, quasi in ihrer negativen Haltung doch auch als eine Art Empfehlung mit dem Ziel, eine kontrovers geführte Auseinandersetzung mit meinem Werk in Gang zu setzen. Und so könnte eines Tages der Buchrücken meines Romans aussehen...