Samstag, 11. Juni 2016
Montag, 6. Juni 2016
mein leben mit ali
Die Schwergewichtsboxkämpfe gehörten zu den Highlights meiner Fernsehjugend. Ich stellte mir nachts bzw. morgens den Wecker, um vor allem Ali gegen Frazier zu sehen. Ich war für Frazier, er hatte was von einer unermüdlichen Kampfmaschine mit Vorwärtsdrang. Ich mochte das, außerdem enttäuschte mich, dass Ali nicht mehr tänzelte wie in seinen frühen Jahren. Es war eine zeitlang ein wiederkehrendes Duell mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Rumble in the jungle habe ich auch gesehen. Ein gewaltiger Kampf. Ich weiß nicht mehr für wen ich war. Ali hatte ich nie richtig gemocht, er war mir zu prahlerisch. Seine Leistung bzw. sein Gesamtkunstwerk, das das Leben außerhalb des Rings mit einschloss, konnte ich noch nicht einschätzen. Er war mir auch als Cassius Clay lieber. Aber ich habe sein Leben immer verfolgt.
Irgendwann vielleicht 2004 brachte Taschen eines seiner riesenhaften Bücher heraus, bei denen man einen Acrylaltar gleich mitkaufen konnte. Es war ein Event auf der Buchmesse mit einer tollen Ausstellung über sein Leben. Als Werbehäppchen konnte man eine Rolle für zehn Euro kaufen, darin gerollt Auszüge aus dem Buch, meist klasse Fotos.
Jahre später stattete der unvergleichliche Elliott Erwitt München einen Besuch ab, ich ging zu seiner Buchpräsentation und ließ mir seinen New York Band signieren. Ich unterhielt mich mit dem Meister und fragte, nach dem Kampf. Das Foto im Buch hatte es mir besonders angetan und ich bat ihn, mir doch das Foto bitte auch noch zu signieren. Er tat es mit einem Lächeln.
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